Wiener Klassik
Programmfolge:
Termine:
Sonntag, den 08.11.2019, 15.00 Uhr
Sonntag, den 08.11.2019, 18.00 Uhr,
jeweils in der Kulturkirche Liebfrauen, König-Heinrich-Platz 3, Duisburg.
Die Veranstaltungen werden unter strengster Beachtung der einschlägigen Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen durchgeführt. Begrenzte
Teilnehmerzahl! Karten an der Abendkasse nur solange, der Vorrat reicht.
Das ROD als Veranstalter ist gesetzlich verpflichtet, auf das Risiko einer auch kurzfristigen Absage aufgrund eines veränderten Infektionsgeschehens hinzuweisen. Das Orchester hofft jedoch, die Veranstaltungen wie geplant durchführen zu können.
Elias (Teil 1)
Oratorium von Felix Mendelssohn Bartholdy
Termine:
Sonntag der 17. November 2019, 17:00 Uhr, Kirche St. Johannes, Ratingen-Lintorf
Sonntag der 24. November 2019, 17:00 Uhr, Kulturkirche Liebfrauen, Duisburg.
Franz Schubert – eine Hommage
Aufführung durch das Rheinische Orchester Duisburg e.V., am Sonntag den 18.11.2018 in der Kulturkirche Duisburg, König-Heinrich-Platz 3, 47051 Duisburg.
Franz Peter Schubert war ein österreichischer Komponist. Obwohl er schon im Alter von 31 Jahren starb, hinterließ er ein reiches und vielfältiges Werk. Er komponierte rund 600 Lieder, weltliche und geistliche Chormusik, sieben vollständige und fünf unvollendete Sinfonien, Ouvertüren, Bühnenwerke, Klaviermusik und Kammermusik.
Zu seinen Lebzeiten war die Zahl seiner Bewunderer noch begrenzt. Mendelssohn, Schumann, Liszt, Brahms und andere Komponisten der Romantik entdeckten und rühmten das Werk ihres Vorgängers. Heute ist Schuberts Rang als herausragender Vertreter der frühen Romantik unbestritten.
Die Gesamtleitung unseres Konzerts liegt in den bewährten Händen von Eberhard Dietz.
Unsere Hommage startete am Sonntag den 18. November 2018 um 17:00 Uhr in der Kulturkirche Liebfrauen (gegenüber dem Theater Duisburg), am König-Heinrich-Platz 3, 47051 Duisburg.
Diese Frage mag man stellen, gibt es doch noch sehr viel weitere romantische Orchesterliteratur, die von einem Liebhaberorchester gespielt werden könnte.
Ein Grund für die Auswahl gerade dieses Komponisten war sicherlich die Begeisterung und Bewunderung für einen romantischen Musiker, der in seiner extrem kurzen Lebenszeit eine Fülle von unsterblichen Werken geschaffen hat, die immer wieder lohnenswerte ganz unterschiedliche Höhrerlebnisse garantieren. Im übrigen jährt sich der Todestag des Komponisten ein Tag nach unserem Konzert zum 190. mal, Anlass genug, sich diesem Komponisten zu widmen.
Die Auswahl der Werke für unser Konzert stellt deshalb auch einen abwechslungsreichen Querschnitt von Werken in größerer Besetzung dar. Eine seiner bekanntesten Sinfonien, die lediglich nur aus zwei Sätzen besteht, ist seine „Unvollendete“, nach neuerer Zählung die 7. vorher als Schuberts 8. bekannt. In ihr zeigt sich der Meister sinfonischer Klangfarben, abwechslungsreicher Melodik und rhythmisch markanter Zäsuren.
Das Bläseroktett ist für jeweils zwei Oboen, Klarinetten, Fagotte und Hörner konzipiert, wurde von uns dann sinfonisch erweitert mit den Flöten und Trompeten. Der fülligere Klang passt sicher gut in den Kontext eines größeren Konzertes, stellt allerdings die Spieler zum Teil vor sehr anspruchsvolle musikalische Herausforderungen.
Die Messe in G-Dur ist für das Rheinische Orchester ein willkommener Anlass, erneut mit der Camerata Vocalis zusammenzuarbeiten. Dieses Vokalensemble der Musik- und Kunstschule hat ja im Vorjahr bereits mit dem Rheinischen Orchester gemeinsam Haydns Schöpfung aufgeführt. Eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Musik- und Kunstschule ergibt sich auch mit der Auswahl der Gesangssolisten, die alle Schüler dieser Institution sind.
Die Ouvertüre im italienischen Stil bildet den virtuosen Schlusspunkt dieser Hommage an Franz Schubert. Der langsame erste Teil entwickelt eine lyrische Melodik, die im schnellen zweiten Teil von heiterer, musikalischer Spielerei abgelöst wird. Hier können sich die Streicher, aber besonders auch die Bläsersolisten virtuos entfalten.
Musikalische Reise durch Europa
Aufführung durch das Rheinische Orchester Duisburg e.V., am Sonntag den 22.4.2018 in der Kulturkirche Duisburg, König-Heinrich-Platz 3, 47051 Duisburg.
Das Programm umfasst: Bizet, 1. Symphonie (Frankreich); Beethoven, Deutsche Tänze (Deutschland); Brahms, Ungarische Tänze (Ungarn); Dvórak, Slawische Tänze (Tschechien); Lanner, Wiener Hofballtänze (Österreich); und Vaughan Williams, Fantasia on „Greensleeves“ (England) arrangiert für Harfe und Orchester.
Die erste Sinfonie von Georges Bizet ist ein Beispiel für den virtuosen Umgang mit der sinfonischen Besetzung, die sich im Laufe der Wiener Klassik etabliert hatte. Dennoch schimmert aus dem Umgang mit der Klangcharakteristik der einzelnen Instrumente bereits die Eleganz, mit der Bizet später wirkungsvoll seine Opern ausstattete.
In den Deutschen Tänzen von Ludwig van Beethoven erahnt man schon die frühe Entwicklung zum volkstümlichen Walzer, die in den Hofballtänzen von Josef Lanner ihre Fortsetzung findet. Die zum Teil virtuose Behandlung einzelner Blasinstrumente garantiert ein abwechslungsreiches Hörerlebnis.
Die Bezeichnung „Ungarische Tänze“ von Johannes Brahms stellt in gewisser Weise einen Etikettenschwindel dar. Spätestens seit den Forschungen Béla Bartóks, der in den Regionen Ungarns die Lieder der dort Lebenden aufgezeichnet hatte, ist klar, dass die Musik, die man auf ungarischen Straßen und auf ungarischen Festen gehört hat, aus der Tradition der dort lebenden Sinti und Roma stammte. Durch diese Musik wurde auch Brahms zu seinen „Ungarischen“ Tänzen inspiriert.
Josef Lanner gilt als Wegbereiter der Generation Johann Strauss Vater und Sohn. Mit seiner populären Musik, die mit den Hofballtänzen erste Höhepunkte und Erfolge erzielte, bereitete er den Weg für die Wiener Walzer, deren Popularität dann durch die Familie Strauss weite Verbreitung fand.
Mit der "Fantasia on Greensleeves" des englischen Komponisten Ralph Vaughan Williams begibt sich das Rheinische Orchester nicht nur in die musikalischen Gefilde englischer Folklore, sondern stellt mit diesem Werk auch die Harfe als Soloinstrument vor. Hier erlebt der Zuhörer eine ganz besondere Interpretation dieses äußerst populären englischen Volksliedes.
Erster und Zweiter Teil
Aufführungen in Zusammenarbeit mit dem Collegium Musicum, Ratingen und zwei Chören
- am Sonntag, den 12.11.2017, 17 Uhr im Schmidthorster Dom, Holtener Straße 176, 47137 Duisburg
- und am Sonntag, den 19.11.2017, 17 Uhr in der St. Johannes-Kirche, Am Löken 67, 40885 Ratingen
Beginn um 17:00 Uhr
Karten sind an der Abendkasse erhältlich und im Vorverkauf über die Orchester- und Chormitglieder.
Was macht die Faszination dieses großen Oratoriums von Joseph Haydn aus? Warum kann man mit der Idee, dieses Werk aufzuführen spontan so viele Musiker und Sänger begeistern, obwohl jeder weiß, dass die Aufführung für alle Beteiligten eine große Herausforderung sein wird und zunächst alle Mitwirkenden einen großen Respekt vor den Klippen dieses Werkes haben? Schaffen wir das? Ist es nicht ein zu großes Wagnis, dieses Werk aufzuführen mit den ehrlicherweise eingeschränkten Möglichkeiten engagierter Hobbymusiker? Hobbymusiker sind in der Regel sehr begeisterungsfähig, was sich auf das Spiel überträgt und sicher auch Zuhörern nicht entgeht, die auf eine musikalische Spannung achten und sich davon mittragen lassen.
Viele Momente im Oratorium „Die Schöpfung“ bieten dafür die Gelegenheit: Der „Urknall“ des ersten gespielten Tones, der langsam verklingt und aus dem dann die musikalische Darstellung des „Chaos“ entsteht, eine musikalische „Ursuppe“, aus der auf Gottes Geheiß das Licht in reinstem C-Dur den Zuhörer blendet, vor dem „der Höllen Geister in des Abgrunds Tiefen hinab fliehen“. Musikalische Lautmalerei zieht sich durch das ganze Stück, in dem die Naturgewalten und alle erschaffenen Geschöpfe ihre musikalischen Chiffren erhalten. Auch die Freude der himmlischen Heerscharen schlägt sich in begeisternden Chören nieder, in denen auch die musikalisch kunstvolle Form der barocken Fuge Eingang findet. Ein Beleg dafür, dass Haydn bei seinen Aufenthalten in London, wo er ein Libretto der Schöpfungsgeschichte geschenkt bekam, intensiv die Tradition Händelscher Oratorien kennenlernte. Baron Gottfried van Swieten, der schon Mozart bewegt hatte, Händels Oratorien „Messias“ und „Das Alexanderfest“ neu zu instrumentieren, schrieb schließlich für Haydn das Libretto zur Schöpfung, das auf John Miltons Epos „Paradise Lost“ zurückgeht.
Haydn ha e ja schon in vielen seiner Sinfonien die Vielseitigkeit seines musikalischen Humors und seine lautmalerischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt, man denke nur an „La Poule“, die Sinfonie mit dem „Paukenschlag“ oder an seine „Abschiedssinfonie“ , die Entstehung der Welt gab ihm nun in der Schöpfung eine Fülle von Gelegenheiten, sein Können in dieser Hinsicht auszubreiten. „Rollend in schäumenden Wellen bewegt sich ungestüm das Meer“, die Arie des Raphael stellt für die 2.Violinen die große Herausforderung dar, ein akustisches Bild ungezügelter Meeresstürme zu malen. Ein langanhaltendes Crescendo im Rezitativ des ganzen Orchesters suggeriert den Sonnenaufgang, der im strahlenden Chor (auch wieder in C- Dur) „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ mündet. Im zweiten Teil des Oratoriums steigert sich die Freude an lautmalerischer Tonkunst noch: Das Schildern der Vögel am Himmel gerät zu einer bunten Darstellung bläserischer Klangfarben, die Walfische in den Tiefen des Meeres werden von den mehrfach geteilten tiefen Streichern dargestellt und im Terzett der drei Solisten findet die Freude über die bisher geschaffene Natur ihren Niederschlag: Eine weitere Gelegenheit für die Chöre die Größe des Herrn herauszuzustellen.
Auch die Erschaffung der Tiere auf dem Land wird sehr plastisch dargestellt: Der Löwe brüllt im agressiven Fortissimo langanhaltender Triller, der gelenkige, schnelle Tiger wie auch der Hirsch und das Pferd bewegen sich im Presto eines 6/8-Taktes, der sich bei der Schilderung der ruhig im Grün weidenden Rinder in ein langsames Adagio verwandelt. In der Tonart des Lichtes, in C-Dur wird schließlich die Erschaffung des Menschen geschildert. Vielleicht wieder diese Tonart, weil das Ebenbild Gottes als Höhe- und Endpunkt des Schöpfungsvorgangs am ehesten mit dem strahlenden Licht als Gegensatz zur dunklen Finsternis des Chaos am Anfang zu vergleichen ist? Eingebettet in die beiden Chöre: „Vollendet ist das große Werk“ erklingt ein Terzett als Gebet in der „heiligen“ Tonart Es-Dur, in dem die Güte und Größe des Schöpfers und seine Allmacht über seine Schöpfung zum Tragen kommt. (Text: Eberhard Dietz)